Selbst ist der Bewerber: Wann IT-Fachkräfte auf Headhunter verzichten sollten

Sep 2019 | Bewerbung, SAP

IT-Spezialisten fehlen branchenübergreifend und können häufig zwischen mehreren Stellenangeboten wählen. Bei der Suche nach einer neuen Position ermöglichen dabei erfahrene Personalberater im Bewerbungsprozess durch ihre Marktkenntnis, Vernetzung und Reichweite bei der Stellensuche viele Vorteile. Doch nicht für alle IT Bewerber ist ein Headhunter die richtige Wahl. In bestimmten Fällen kann dies sogar negative Konsequenzen für die Suche nach einem Job bedeuten.

Für welche IT-ler eignet sich der Headhunter?

Für qualifizierte IT-Fachkräfte mit einschlägiger Expertise und Berufserfahrung bieten Headhunter sowohl eine breitere Auswahl an interessanten Positionen, als auch umfangreiche und fundierte Beratung; etwa welche Möglichkeiten in puncto Gehalt sowie weiterer Benefits wie vermögenswirksame Leistungen oder Arbeitszeitgestaltung für das jeweilige Bewerberprofil realistisch und umsetzbar sind.

Darüber hinaus ermöglichen erfahrene Personalberater in der Kommunikation mit den Unternehmen den Vorteil, dass sie aufgrund ihrer langjährigen Vernetzung mit den relevanten Ansprechpartnern im Rekrutierungsprozess auch etwas mehr Druck aufbauen können. Und zwar ohne dabei das Verhältnis von Bewerber und dem möglichen neuen Arbeitgeber zu beschädigen.

Doch nicht nur die Gehälter für erfahrene IT-Spezialisten sind hoch. Unternehmen auf der Suche nach qualifiziertem IT Personal lassen sich auch die Unterstützung durch einen Headhunter einiges kosten, um geschäftskritische Vakanzen schnellstmöglich mit einem geeigneten Kandidaten zu besetzen. Je nach ausgeschriebener Position kann die Vermittlung von Top-Fachkräften zwischen 15.000 bis 25.000 Euro für das suchende Unternehmen betragen.

Wann die direkte Bewerbung erfolgsversprechender ist

Bei bestimmten Bewerberprofilen kann sich die Beauftragung eines Headhunters jedoch negativ auswirken, sie sollten darauf verzichten. Hierzu zählen Young Professionals und frisch zertifizierte Quereinsteiger mit noch wenig einschlägiger Berufserfahrung, Fach- oder Branchenkenntnissen. Gleiches gilt auch für Bewerber mit längeren Auszeiten oder vielen, schnellen Positionswechseln im Lebenslauf, ältere Bewerber ab 55, rein englischsprachige Fachkräfte sowie Bewerber, die sich komplett neu orientieren möchten. Handelt es sich etwa um einen SAP-Logistikexperten, der in den Bereich Investment Banking einsteigen möchte, jedoch keinerlei relevante Vorkenntnisse mitbringt, gehen die Vermittlungschancen über einen Headhunter nahezu gegen null.

Geraten diese Bewerber an einen unseriösen oder unerfahrenen Personalberater, kann dies im schlimmsten Fall dazu führen, dass ein Kandidat durch den Headhunter für einen großen Teil des Arbeitsmarkts ‚verbrannt‘ wird. Diese Akteure streuen auch schwieriger zu vermittelnde Bewerberprofile breit an Unternehmen. Aufgrund des Kostenpunkts für einen Headhunter sind Unternehmen bei diesen Kandidaten jedoch nicht gewillt, zum Bewerbungsgespräch einzuladen. Für Bewerber bedeutet dies, dass sie nach anfänglich vollmundigen Versprechen von einem unprofessionellen Personalberater entweder nur Absagen erhalten oder einfach gar nichts mehr hören.

Für diese Bewerberprofile empfiehlt es sich daher, von einem Headhunter abzusehen und sich direkt bei Unternehmen zu bewerben. Dadurch steigt die Chance auf eine Einladung erheblich. Denn Unternehmen sind durchaus interessiert, auch bei Kandidaten mit zusätzlichem Ausbildungsbedarf wie etwa Quereinsteigern zum Bewerbungsgespräch einzuladen. Die Eigenbewerbung erfordert zwar mehr Rechercheaufwand und Einsatz vom Kandidaten, ist in diesem Fall jedoch wesentlich erfolgversprechender, da dem Unternehmen keine Kosten für einen Headhunter entstehen.

Checkliste: Schwarze Schafe unter Headhuntern erkennen

Aufgrund der hohen Vermittlungshonorare zieht das Berufsbild des Headhunters leider auch unprofessionelle Akteure an. Diese steigen in der Hoffnung auf schnelles Geld in das Geschäft ein, bei Misserfolg aber ebenso rasch wieder aus. Für IT Fachkräfte, die einen Headhunter in Betracht ziehen, gibt es drei einfache Punkte, um seriöse Personalberater zu erkennen.

  1. Wichtig ist allem voran die fachliche Expertise. Im ersten Gespräch stellen Fachkräfte relativ schnell fest, ob der Headhunter hier entsprechende IT Fachkenntnisse in ihrem Bereich mitbringt, um sie anschließend auch adäquat vermitteln zu können.
  2. Zudem sollten Bewerber stets recherchieren, wie lange die jeweilige Personalberatungsfirma bereits im Markt tätig ist.
  3. Gleiches gilt für den Headhunter, der persönlich für einen zuständig ist. Bewerber sollten darauf achten, dass der Personalberater möglichst langjährige Erfahrung sowie Vermittlungserfolge in den für sie relevanten Bereichen vorweisen kann.

Klopfen Fachkräfte diese drei Instanzen gut ab, können sie sichergehen, dass sie rundum professionell betreut werden.

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